16.10.2022

Eine dreißigjährige Frau

Eine dreiigjhrige Frau.jpg
Eine dreißigjährige Frau, mit einem Gesicht wie auf den Alete Kost Gläsern, pausbäckig, mit schierer glatter Haut, ein bisschen ölig  glänzend, berichtet, dass sie immer wenn sie unzufrieden mit sich sei, in ein Kosmetik Studio ginge, um sich mit Botox von einer Ärztin, seine Wut Falten wegspritzen liesse, und sich das Gesicht mit Hyaluron aufspritzen ließ.
Sie hat die Selbstwahrnehmung, dass die wie ein Einundzwanzigjährige wirke, in dem Alter hätte sie sich attraktiv empfunden, und einmalig eine überwiegend befriedigende sexuelle Beziehung zu einen Gleichaltrigen geführt. Sie trägt ein Haarteil, das durch den gleichmäßigen Braunton extrem künstlich wirkt.
Sie äußert ihre Unzufriedenheit mit sich überwiegend in Konflikten mit Anderen, Freund*innen, und Mitarbeitern.
Sie  leitet eine Abteilung mit gewerblichen, mäßig bezahlten, körperlich Arbeitenden, die ihre Unzufriedenheit robust äußerten.
Sie müsse Entscheidungen verantworten, hinter denen sie nicht stünde. Sie gerate im  Beruf Vorgesetzten und Mitarbeitern gegenüber innerlich in Rage, nach außen trage sie seine Wut nur selten.
Aufgewachsen ist sie als einziges Kind einer alkoholkranken Mutter, und eines den Alkohol missbrauchenden Vaters.
Zur Mutter bestand eine symbiotisch, parentifizierte narzisstisch missbräuchliche Beziehung. Der Vater stand ihr nicht als gegengeschlechtliche Identifikationsfigur zur  Ablösung, und Autonomie Entwicklung zur Verfügung. Nach seiner körperlich anstrengenden Arbeit, trank er sich nach Feierabend auf den Alkoholpegel der Mutter.
Die Patientin hatte in seiner Kindheit keine spiegelnden stabilisierenden Objekte, die zur Ausbildung innerer Autonomie und Abgrenzung notwendig wären, sie lebt innerlich in symbiotisch verschmelzenden primären Zuständen.
Innere Autonomie von der symbiotisch-alkoholischen Mutter konnte sie nicht erlangen, Wut und Ärger als subjektiv autonome Regungen, notwendig auch um von symbiotischer Verschmelzung durch Mentalisierung zur affektiven Differenzierung zu kommen, konnte die Mutter nicht spiegeln, und sie in Folge nicht integrieren. Mutmaßlich von Schuldgefühlen besetzt, war die Mutter von ihrer Wut und ihrem Ärger narzisstisch-alkoholisch gekränkt.
Symbiotisch körperlich und seelisch anhängliches Streben wurde belohnt, auch mit Süsswaren verstärkt, Autonomie erstickt.
In ihrem Versuch ihren Körper auf Einundzwanzig zu modifizieren kann eine narzisstisch Inszenierung von ewig jugendlicher Triebhaftigkeit gesehen werden, das wird dem autonomen Streben nach Ablösung von der alkoholisch-verschlingenden inneren Mutter nicht gerecht.
Die Botox und Hyaluron injektionen verteilende Ärztin wird zur Reinszenierung der symbolisch kastrierenden Mutter, in dem sie optisch aus ihm ein Alete Kost Baby Gesicht, jede Mimik geglättet, wie ein Neugeborenes dessen Gesicht noch kein Erlebtes erzählt.
Sie selbst liest ihr modifiziertes Äußeres als weiblich verführerisch erobernd, begehrend, und begehrt werden, in dieser Projektion liegt das Befreiende aus der Symbiose mit der verschlingenden Autonomie verhindernden Mutter, ein potenziell befreiender Selbstentwurf.
In der Therapie gilt es, ein inneres Objekt zu werden, und ein spiegelndes  Gegenüber zu sein, das Differenz willkommen heißt, Autonomie fördert, aushält, und Zorn Falten willkommen heißt.@h

Admin - 20:38 @