16.10.2022
Der Wiederholungszwang wurde von Siegmund Freud 1914 erstmals beschrieben.
Es wird das Phänomen beschrieben, das Menschen schmerzhafte und verletztende Erfahrungen in menschlichen Beziehungen unbewusst wiederholen.
Gestern scheiterte ich erneut daran, an dem Versuch einen Krankenkassenmitarbeiter von der Notwendigkeit eines ärztlich verordneten Hilfsmittel zu überzeugen.
Meine Argumentation basierte auf meiner Bedürftigkeit, und einer daraus abgeleiteten Notwendigkeit.
Am Nachmittag berichtete eine Patientin von einem erneut gescheiterten Versuch, den Mann, den sie begehrt, von ihrem Bedürfnis nach einer festen, sie stabilisierenden Bindung zu überzeugen.
Sie ist hübsch, klug und hat einen guten Job in der IT-Branche und macht diese Erfahrung zum wiederholten Mal.
Sie fühlt sich an ihren Vater erinnert, der sie mal zu seiner Prinzessin machte, dann wenn er in Depressionen versank ignorierte.
Eine Andere erlebt am Arbeitsplatz eine ähnliche Missachtung, wie von ihrer durch eine Zwillingsgeburt, zwei Jahre nach ihrer Geburt überforderte Mutter, die zu dem noch einen Landwirtschaftlichen Betrieb führte.
Vor der Zwillingsgeburt, war die Patientin der Augenstern der Mutter, danach konnte sie wohl keine Aufmerksamkeit mehr generieren, rebellierte und wurde durch Ausgrenzung abgestraft.
Dieses Muster reinszeniert die Patientin im Betrieb, tief drinnen noch überzeugt etwas besonderes zu sein, und besondere Wertschätzung der Autoritäten erlangen zu müssen.
Wenn dieses narzisstische Bedürfnis zurück gewiesen wird, reagiert sie gekränkt und aggressiv, das kindliche Muster wiederholend.
Die traumatischen Erfahrungen werden nicht verarbeitet, sondern in jeglichen zwischenmenschlichen Beziehungen wiederholt. Gleichwohl ich eigentlich verstanden hatte, dass ich der Hilfsmittelabteilung der TK nur mit rechtlichem Beistand, oder ärztlichen Spezialattesten begegnen kann, inszenierte ich wiederholt das kindliche Trauma, in der Begegnung, mit der narzisstischen Mutter, die in ihrer Überforderung die Bedürfnisse des Kindes nicht sehen konnte.
“Man klopft immer an die gleiche Tür”umschreibt es ein franzözischer Analytiker diesen Drang toxische biografische Situationen zu wiederholen.
Wie kommen wir da raus ?
Es im biografischen Kontext mit einem wohlmeinenden Gegenüber im Erzählen zu Begreifen, auf emotionaler Ebene zu verstehen.
Dann können wir aufhören, das voran wir am meisten leiden zu wiederholen, und traumatische Erinnerungen ablegen, anstatt sie leidvoll zu wiederholen, wie etwas Schicksalshaftes.
Admin - 20:19 @
Diplompsychologin
Psychologische Psychotherapeutin
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Fon 040 / 227 32 93
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