16.10.2022
Bibabu Borderline, die mediale Präsenz dieser Grenzgänger hat stark abgenommen.
Sie wurden ersetzt durch die jetzt allgegenwärtigen Narzissten.
Borderliner sind in der Alltagskultur zumeist früh, oft durch Übergriffe sexualisierte Teenager. Wenn sie unter emotionalem Druck stehen, oder andere unter diesen setzen wollen, ritzen sie an sich herum. Manchmal beruhigen sie die spektakulären Blutfontänen. Der starke körperliche Schmerz überdeckt die seelische Not, vielleicht ein getriggertes Trauma. Der Weg führt dann in die chirurgische Notfallambulanz, das klinische Weiß deckt die seelischen Abgründe zu.
Die körperlichen Folgen der seelischen Not werden verbunden.
Arme und Beine sind nach einigen Jahren Praxis stark vernarbt. Eine ehemalige Patientin transformierte den Impuls sich zu verletzten in das Ziel des Ganzkörper Tatoos, der sexuell geschundene Körper wurde zum Kunstwerk, auf Instagram inszeniert.
Der Tätowierer fügte von ihr kontrolliert den Schmerz zu, die Bilder symbolisierten das Unsagbare. Das zugefügte körperliche und seelische Leid, das im Verborgenen keine Empathie fand, wurde zum selbst inszenierten Objekt der Begierde transformiert.
In spezialisierten stationären Einrichtungen mutet die Atmosphäre beim Wunden vergleichen, wie ein Treffen von Weltkriegsveteranen an.
Verhaltenstherapeutisch orientierte Therapien statten die Patient-innen mit einer Art Notfallkoffer, mit verschiedenen Skills aus.
Die Idee ist, wenn jemand unter starken emotionalen Druck gerät, mit dem die emotionale Selbstregulation überfordert ist, dass dem Druck mit einem starken Geruchsreiz, etwa Chili oder Ammoniak zu begegnen, um den Automatismus des Schlitzen zu unterbrechen, durch einen die Sinne überwältigenden Außenreiz.
Der Ansatz ist nicht primär zu verstehen, welche inneren Konflikte, und oder traumatischen Ereignisse hinter der Autoaggression liegen, etwa im Modus der Identifikation mit dem Aggressor, sondern der Versuch einer alltagstauglichen Konditionierung.
Die seelischen Belastungen, die zu dieser drastischen Störung führten bleiben den Betroffenen und Therapeuten verborgen, im Unbewussten führen sie eine Parallelexistenz.
Eine Abwehrform emotional belastender Konflikte, die Borderline spezifisch ist bespielt ein gelegentlich für mich tätiger Handwerker form vollendet.
Er kommt zu einem vereinbarten Termin deutlich zu spät, und hat einige vereinbarte Aufgaben nicht erledigt.
Er eröffnet das Gespräch : “deine schlechte Laune und Aggressionen kann ich auch nicht mehr ertragen” .
Er projeziert seine innere Verfasstheit auf sein Gegenüber, eigentlich hat er ein schlechtes Gewissen, den Konflikt zwischen Pflichterfüllung und Vergnügen nicht in meine Sinne entschieden zu haben.
Da er in seiner narzisstischen Ecke Fehlerfreiheit proklamiert, geht ein, “tut mir leid “nicht.
Also bringt er seine Aggression im Sinne der Projektiven Identifikation bei seinem Gegenüber, bei mir unter. Ich reagiere innerlich mit Ärger, da mir dieses Spiel schon vertraut ist, und ich gerade theoretisch damit beschäftigt bin, gelingt es mir erstmals nicht stark wütend zu werden, Stand zu halten. Es ist ihm wieder gelungen sein unerwünschtes Gefühl bei mir unter zu bringen, aber ich kann es erstmals identifizieren und regulieren.
Dieser Mechanismus eignet sich gut unerwünschte Gefühle, wie Neid, Angst und Ärger an das Gegenüber loszuwerden, auch in Therapien an den Therapeuten abzutreten.
Hilfreich für die Grenzgänger, wäre ein Gegenüber, mit der Frage “worauf bist du wütend”.
Ein Gegenüber, das Wut zulassen und aushalten kann, und es dem Betroffenen übersetzen und einladen kann zur Reise nach Innen, zum tieferen Verständnis, dessen was die Wut generiert.
Die seelischen Entbehrungen und Traumata benennen und verstehen helfen kann, die zu soviel Selbstzerstörung führen.
Admin - 20:21 @
Diplompsychologin
Psychologische Psychotherapeutin
Hofweg 62
22085 Hamburg
Telefonzeit Freitags von 11 - 13 Uhr
Fon 040 / 227 32 93
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