16.10.2022
Heute Vormittag habe ich mich frohen Mutes an das Festnetz gesetzt um all die Dinge, die in der trüben Phase liegen bleiben mussten.
In den letzten Wochen war durch die Medien gegangen, dass die Pflegebedürftigen mit Anspruch finanzielle Unterstützung den Entlastungsbeitrag von 125 Euro selten nutzen.
Ich dachte, dass es daran liegt, dass die Pflegedienste, schon kaum genug Personal die Pflege zu gewährleisten. In der Vergangenheit konnte ich über die TK unproblematisch regeln, dass eine junge Frau, die sich in Schleswig-Holstein mit Betreuungsleistungen selbstständig gemacht hat, mich beim Therapeutischen Reiten beim rauf und runter steigen vom Pferd unterstützt hat, und gelegentlich meine Gartenarbeit gemacht, finanziert bekommen. Da sie das nicht mehr machen kann, dachte ich das ich unproblematisch Ersatz bekommen kann.
Ich habe eine sympathisch kompetente Frau, mit 15 Jahren Erfahrungen in der häuslichen und stationären Krankenpflege, die sich gerade in dem Bereich selbstständig macht.
Ich rief bei der TK an, hier schlägt der Föderalismus zu, die Spielregeln in Hamburg sind anders. Die Koalition aus SPD und Grünen möchten die Nachbarschaftshilfe fördern.
Ein ehrenhaftes Ansinnen, die Organisation wurde an das rote kreuz delegiert.
Auf dem AB ist zu hören, das Neuanträge nicht mehr schriftlich bearbeitet werden können, und man persönlich einen Termin zu bestimmten Zeiten, zweimal wöchentlich machen müsste. War da was mit Corona, wenn das der lauterbach wüsste, dass zu pandemie zeiten die risikogruppen gezwungen werden mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum gesprächstermin mit sozialpädagogen anzureisen, um ihre Entlastungsleistungen zur entlastung ihres mühevollen alltags zu bekommen. Ich bin mental wieder in der gerade verlassen opferrolle. ich schreibe eine mail, mit einem grad der behinderung von 100 %, von dem Merkmal außergewöhnliche Gehbehinderung und begleitung im schwerbehindertenausweis, denke an die bedürftigen, die verbal und technisch weniger gewandt, und überwiegend arm sind. Die mittel werden von den berechtigten nicht abgerufen. ich gerate psychodynamisch den wiederholungszwang, bitte in drei anrufen bei der tk um unterstützung, ich erflehe einen ansprechpartner bei der sozialbehörde, ich erbitte um eine ausnahmegenehmigung, auch aufgrund der immunsuppression, es ist wie beim um gnade bitten meiner agitierten prügelnden mutter, ohnmacht weckt sadismus. Vom roten kreuz kommt eine vollmacht, um eine andere Person zu schicken, zum sozialpädagogischen Gespräch, es dürfte aber nicht die Person sein, die die dienstleistung für Geld erbringt. In einem weiteren gespräch erläutert die pädagogin, die bevollmächtigte person müsste das ehrenamtlich ableisten.
ich stelle mir eine alte gebrechliche dame vor, in einer intakten hausgemeinschaft, es gibt sicher jemand der mal die taschen hoch trägt, oder vielleicht vom Discounter etwas mitbringt, oder aus der Apotheke, aber durch die halbe Stadt am Feierabend, einer der Termine die zur verfügung stehen, ist am Donnerstagnachmittag, oder sich einen halben Dienstag frei nehmen ist zuviel verlangt. Ich hatte der Pädagogin ein Zoom Gespräch vorgeschlagen, und noch überlegt die Erstattung der Taxikosten für meine Anreise, oder einen Hausbesuch vorzuschlagen, die Dame zog es vor mich mit meiner ohnmächtigen Wut allein zu lassen, und das Gespräch einseitig zu beenden, danach lief wieder der Anrufbeantworter.
Wer denkt sich sowas aus, und warum. Das Ziel kann nur sein, dass in Hamburg möglichst wenig Berechtigte, diese Leistung in Anspruch nehmen.
Die Einsamkeit steigt proportional zum Grad der Behinderung, das weiß ich aus eigener Erfahrung.
Admin - 20:38 @
Diplompsychologin
Psychologische Psychotherapeutin
Hofweg 62
22085 Hamburg
Telefonzeit Freitags von 11 - 13 Uhr
Fon 040 / 227 32 93
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